Body-Objekt-Kasten: “männliches-weibliches Prinzip”

 
Objekt-Kasten auf Edelholzsäle: “Columna el mojigata”

 
Objekt: “ideal fructificar”

Art-Kästen-Objekte Alles landet - früher oder später - auf dem Müll. Doch vorerst: Hochglanzmüll, gerettet, geglättet, eingewachst, poliert und neu präsentiert in Objekt-Kästen und aufgedrechselten, neoklassizistischen Edelholz-Säulen. Der Künstler als Sammler und Pfleger.

Hartungs Kultur-Sonder-Müllteile stammen aus Abbruchhäusern, Fabrik-Hallen, Werkstätten, Böden, Kellern und Wohnungen.

Bei seiner zweijährigen Tätigkeit mitte der achtziger Jahre im Römischen Museum Augsburg, kam Johannis Hartung in der Restauratoren-Werkstatt auf die Idee seine gesammelten Objekt-Teile manuell zu bearbeiten, bzw. mit Chemikalien und Tinkturen "auf alt zu quälen".

Spielerisch hat Johannis Hartung Banales, Alltägliches zusammengefügt und teilweise durch Objekte neu ergänzt, bzw. blattvergolden lassen. Dies sind u.a. Klein-Plastiken in Bronzeguss, Zinn oder Kunststoff, bzw. Alabaster, Gips, geschnitzte Holz-Objekte oder ausgesägte Metall-, Blech- oder Holz-Teile.

Meist auf Holzsockeln stehen seine gedrechselten Edel-Holz-Säulen, die wiederum Kultur-Sonder-Müll-Objekte als "Säulenheiliges" präsentieren.

Was dem Betrachter erst beim zweiten Blick auffällt, sind die angedeuteten erotischen Komponenten seiner Objekt-Welten.

In der Firma IGW (Inh. Karl Birzele, Welserstraße 11, 86368 Gersthofen, Tel. (0821) 24 92 60) können während der Geschäftszeiten verschiedene Art-Objekte besichtigt werden.

Zwei vergoldete Mooreichen-Pfahl-Objekte befinden sich in der Kunstsammlung Gunter Sachs. 

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Katalogblatt über Kultur- Sondermüll-Objekte, Arbeitskonzept, Vita, Ausstellungen